Gusseisen ist wirklich ein Urgestein in der Küche – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Schon unsere Vorfahren haben ihre Töpfe über offenen Flammen geschwenkt, und bis heute ist Gusseisen aus Küchen und Outdoor-Kochstellen nicht wegzudenken. Ob auf dem modernen Induktionsherd, dem Gasgrill oder direkt überm Lagerfeuer – Gusseisen kann alles. Wenn man ein paar Dinge beachtet.
Was du unbedingt wissen solltest:
Gusseisen wird richtig heiß – also bitte Finger weg ohne Schutz! Benutze hitzebeständige Handschuhe oder einen dicken Topflappen. Kinder sollten währenddessen lieber woanders spielen – das Zeug wird nämlich echt heiß.
Ein ganz wichtiger Punkt: Keine kalten Flüssigkeiten auf heißes Gusseisen schütten – das kann zu Rissen führen. Und niemals ein leeres Gusseisenprodukt einfach auf dem Feuer stehen lassen. Das Material ist spröde und könnte brechen.
Spülmittel oder Seife? Nein, danke. Genauso wenig hat Gusseisen etwas in der Spülmaschine verloren. Nach dem Kochen einfach abkühlen lassen, Essensreste mit heißem Wasser und einem Holz- oder Plastikspatel entfernen – keine Metallkratzer!
Vor dem ersten Gebrauch das Produkt einbrennen.
Warum einbrennen?
Zum einen bietet es Schutz vor Rost und dient dem Aufbau einer Antihaft-Schicht.
Ein Einbrennen ist auch dann wieder erforderlich, wenn die Patina
beschädigt ist oder sich Rost gebildet hat.
Einbrennen auf dem Gasgrill – so geht’s:
Das Gusseisenprodukt zunächst mit lauwarmem Wasser und einer
Spülbürste oder einem Spülschwamm reinigen und anschließend gut abtrocknen.
Das gereinigte Produkt in den vorgeheizten Grill legen – etwa 15–20 Minuten,
damit sämtliches Wasser verdampft.
Mit Sonnenblumen- oder Rapsöl einreiben (bitte kein Olivenöl verwenden).
Nochmals mit Küchenpapier nachreiben.
Anschließend das Gusseisenprodukt umgedreht, also mit der Öffnung nach unten,
auf das Grillrost legen.
Bei maximaler Hitze (mindestens 250 °C) für eine halbe Stunde einbrennen, dann
alle Brenner ausschalten und eine halbe Stunde im Grill abkühlen lassen.
Diesen Vorgang 2-3 mal durchführen für eine optimale Schutzschicht.
Pflegeleicht – wenn du weißt, wie:
Die ersten paar Male solltest du säurehaltige Lebensmittel wie Tomaten oder Essig meiden. Die greifen die schützende Patina an – und die ist Gold wert.
Ist das Gusseisen abgekühlt, reinigst du es wie beschrieben und reibst es anschließend hauchdünn mit Sonnenblumen- oder Rapsöl ein. Olivenöl? Lieber nicht – das wird schnell ranzig und raucht stark.
Richtig lagern:
Trocken, luftig und eingeölt – so mag es dein Gusseisen am liebsten. Niemals feucht oder schmutzig wegräumen und schon gar nicht ins Wasser stellen. Auch mit Patina kann Gusseisen sonst rosten.
Und wenn’s doch mal passiert – das Einbrennen:
Die Patina ist weg oder es hat etwas Rost angesetzt? Kein Grund zur Panik. Einfach mit einer Drahtbürste und warmem Wasser reinigen, gut trocknen und dann dünn mit Sonnenblumen- oder Rapsöl einreiben. Keine Ölseen – die kippen sonst um und fangen an zu stinken.
Mit jeder Benutzung wird die Patina besser – dunkler, glatter und noch antihaftender. Gusseisen ist ein bisschen wie guter Wein: Es wird mit der Zeit einfach immer besser.
Bei unseren Gusseisen-Produkten findest du selbstverständlich eine ausführliche Beschreibung zur Pflege von Gusseisen.